Seit 2009 wird nach Lösungen für den Standort einer Feuerwache gesucht, in der die Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr von Fessenbach und Zell-Weierbach gemeinsam untergebracht sind. Jedes Jahr wird das Engagement der Ehrenamtlichen sowohl von der Stadtverwaltung als auch von den Ortschaftsräten in hohen Tönen und zu Recht gelobt. Manches Gerät ist neu angeschafft worden. Aber die Gebäudefrage blieb weiterhin ungeklärt. Jetzt liegt ein guter Vorschlag auf dem Tisch: Ein Neubau auf dem Volksbank-Gelände.
Um die Planungen voranzubringen, hatte der Ortschaftsrat in seiner Sitzung vom 06.07.2017 gefordert, im Haushalt 2018 eine Planungsrate für den Ausbau des derzeitigen Feuerwehrhauses vorzusehen. Dem haben Stadtverwaltung und Gemeinderat zugestimmt und 50.000 Euro eingestellt.
Im Februar 2018 regte die BLZW einen Ideenwettbewerb zur zukünftigen Gestaltung des Ortskerns (Schulmuseum, Feuerwehrhaus, Dorfplatz, Abtsberghalle mit Parkplatz) an, in dessen Rahmen die Unterbringung der Feuerwehr (+ Bergwacht) im Erdgeschoss einer neu konzipierten Abtsberghalle geprüft werden sollte. Für das Volksbank-Areal haben wir die Schaffung von barrierefreiem und bezahlbarem Wohnraum vorgeschlagen.
Am 21. März 2018 wurde darüber im Ortschaftsrat diskutiert. Aufgrund der Dringlichkeit einer Lösung für die Feuerwehr haben wir unseren Antrag zur Wohnraumschaffung zurückgestellt und zusammen mit den anderen Ortschaftsräten die Aufnahme des Standorts Volksbank-Areal in die laufende Machbarkeitsstudie für ein neues Feuerwehrhaus verlangt. Weitere Alternativ-Orte: Abtsberghalle, aktuelles Feuerwehrhaus und Gewann „Gottesacker“.
Mit Schreiben vom 17. August 2018 erteilte BM Martini dem OR-Wunsch eine klare Absage: „Zu ihrem Antrag kann ich Ihnen mitteilen, dass das bestehende Feuerwehrhaus in Zell-Weierbach ertüchtigt werden soll und damit eine Standortsuche für einen Neubau nicht mehr notwendig ist.“
In unserem Flyer vom Oktober 2018 haben wir unter der Überschrift „Hier brennt’s“ dazu aufgerufen, diese Entscheidung nicht hinzunehmen. Grund: Eine Ertüchtigung des bestehenden Gebäudes hinter dem Zeller Rathaus führt zu einer De-Facto-Abschaffung des Platzes als Dorfplatz und der dort stattfindenden Feste. Als besseren Standort haben wir auf das Volksbank-Grundstück verwiesen, bei dessen Erwerb die Stadt ein Vorkaufsrecht hätte. Das frei werdende Feuerwehrhaus könnte zu einem Bürgerzentrum umgebaut werden, mit Räumen für Vereine, einem Jugend-Treffe, einem Begegnungscafé …
Auf der Ortschaftsratssitzung vom 4. Dezember 2018 waren sich die Feuerwehrvertreter Peter Schwinn, Heinrich Herp und Christian Zimmer darin einig, dass das Volksbankgelände ein guter Standort ist. Erwin Drixler (Fachbereich Bauservice) hatte große Schwierigkeiten, die ablehnende Haltung der Stadtverwaltung zu begründen.
Auf seiner Sitzung vom 23. Januar 2019 forderte der Ortschaftsrat einstimmig für den Nachtragshaushalt 2019, „dass in erster Linie und umgehend der Feuerwehrstandort auf dem ehemaligen Volksbankgelände untersucht wird (sowie) umgehend ein Vorratskauf des Geländes der (ehemaligen) Volksbank in die Wege geleitet wird.“
Wir sind auf die Reaktion der Stadt gespannt.